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Der Franziskaner-Mönch Berthold Schwarz experimentiert mit einer explosiven Mischung
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Manche halten Feuerwerke für eine unmoralische Geldverschwendung. Andere fühlen sich an die Zeit der Kindheit erinnert, in der man Himmel und Hölle, Lebenslust und Gefahr spielerisch verknüpft. Für wieder andere sind die Blumen der Nacht, die aus den Flammen wachsen, ein zauberhafter Stoff der Träumerei.
Der Film „Feuer-Zauber“ führt in eine Welt flüchtiger Vergnügen und folgenreicher Experimente. Er beobachtet Künstler und Handwerker, die das Firmament erleuchten, und gewährt Einblicke in die Hexenküche der Feuerwerkerei, wo geheimnisvolle Pulver, Farben und alchemistische Formeln über Jahrhunderte hinweg Familiendynastien wie Pech und Schwefel zusammen hielten.
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Film von Sylvia Stasser und Wolfgang Würker
Kamera: Niko Stein
Schnitt: Giusi Violani
Redaktion: Hans Helmut Hillrichs
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Die Geschichte der explosiven Verbindungen führt zwangsläufig an den Ursprung des Feuerwerks zurück, zu jener aus Holzkohle, Schwefel und Salpeter gemischten Rezeptur, die als Schwarzpulver dem Feuer Nahrung gab, zum Gedeihen der Menschheit, aber auch zu ihrem Verderb.
Wir folgten den Leuchtspuren der künstlichen Sterne und deren durchschlagendem Erfolg. Wir stießen dabei immer wieder auf den engen Zusammenhang zwischen Feiern und Festen, der sich durch alle Kulturen und Gesellschaftskreise zieht. In Italien gibt es eine ausschweifende Festtradition, die in den höfischen Gepflogenheiten von Renaissance und Barock verwurzelt ist. Beim indischen Lichterfest Diwali werden ausgelassen und lautstark böse Geister verschreckt. Besonders verführerisch präsentiert sich die hohe Kunst der Verschwendung an der Riviera, in Monaco, Nizza und Cannes.
„Das Feuerwerk ist tot. An seiner Stelle lebt das pyro-musikalische Schauspiel, das eine richtige, spannungsgeladene Geschichte erzählt,“ sagt der französische Pyrotechniker Jacques Couturier. Beim internationalen Wettbewerb des Feuerwerks in Monaco belegte er mit seinem überwältigenden Schauspiel am nächtlichen Firmament den ersten Platz.
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