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Endlose Strände, Wind, Bernsteine – das Gold der Ostsee – und jede Menge Sand. Die Halbinsel der Kurischen Nehrung, beidseitig vom Wasser bedrängt, ist ein faszinierender Schauplatz. „Nischt wie Jejend“, so haben die Königsberger früher ihr nahes Urlaubsziel beschrieben, dessen unverwechselbaren Reiz. Nicht zufällig hat der Schriftsteller Arno Surminski seinen jüngsten Roman „Sommer vierundvierzig“ gerade in diesem von der Zeit und der Welt scheinbar vergessenen Naturparadies angesiedelt. Hier, in der traditionsreichen Heimat der Kurenfischer, beginnt und endet schon nach wenigen Tagen die Liebesgeschichte zwischen dem jungen Soldaten Hermann und Magdalena, einer Blumenverkäuferin. Es ist der letzte Sommer vor der Zerstörung von Königsberg, der letzte Sommer vor Kriegsende im Nordosten des ehemaligen Ostpreußen.
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Ein Film von Sylvia Stasser
Kamera: Rainer Komers
Schnitt: Eva Voosen
Redaktion: Karl-Heinz Meier
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„Sommer vierundvierzig“ und Sommer 2001: Auch auf der Kurischen Nehrung ist die Zeit nicht stehen geblieben, die Weltgeschichte hat nicht vor ihr halt gemacht. Heute gehört die nördliche Hälfte des Landstrichs zur unabhängigen Republik Litauen, der südliche Teil zur Russischen Föderation. Auf ihren Erkundungsreisen durch die Vergangenheit und Gegenwart der Nehrung begegnen die Filmemacher einer alten Seelen-, einer neuen Sehnsuchtslandschaft der Deutschen. Einem Lebensraum, in dem sich vieles verändert hat. Aber wie eh und je sind die Urgewalten Wasser, Wind und Sand die wahren Beherrscher der Kurischen Nehrung geblieben.
„Gäbe es ein Kino, würde er sie zur Abendvorstellung einladen. Aber das einzige Schauspiel, das in Rossitten gegeben wurde, hieß Natur. Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge, Sand auf den Lippen, im Haar und in den Ohren. Ein Summen des Windes in den Kiefern, von Westen her das Rauschen des Meeres.“
Arno Surminski
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