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„Er, das bin ich.“
Vergnügt zeigt der humoristische Cartoonist auf das merkwürdige Geschöpf in der Ecke, seine Erfindung, den fantastischen Ahnvater unzähliger Ableger, die im Laufe der Jahre entstanden sind. Knollenförmig und stumpf wölbt sich eine alles überragende Nase. Unter wenigen abstehenden Strubbelhaaren ein ausdrucksloses, unbewegliches Gesicht. Der kugelige Körper wird von staksigen Beinen getragen. Er ruht auf ausladend geschwungen, soliden Füßen. Ein Monstrum aus einer anderen Welt, aber ein sympathisches.
Seit drei Jahren wohnt Guillermo Mordillo im Villenviertel Costa d’en Blanes, nur wenige Kilometer von Palma, der Hauptstadt Mallorcas, entfernt. Labyrinthisch verschlungen führen die Wege hinauf auf den vom Wohlstand eroberten Hügel, der sich in trockenen Pinienwäldern und karstigen Bergkuppen fortsetzt. Nach unten geht der Blick auf das Wasser, auf eine in ihren intensiven, klaren Farben unverkennbare Mittelmeerlandschaft.
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Film von Sylvia Stasser und Wolfgang Würker
Kamera: Günter Handwerker
Schnitt: Margarete Nielsen
Redaktion: Beate Pinkerneil
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Mordillo erfindet seine Figuren, gebiert seine Ideen anderswo. Drei oder vier Kilometer weiter an der Küste, inmitten hastig hochgezogener, nichtssagender Urlaubsburgen, im Niemandsland von Coca Cola, Würstel und Pommes frites, entwickelt und inszeniert er seine facettenreiche, imaginärrealistische Welt der menschlichen Natur.
„Golf und Fußball – das ist das Leben selbst. Sie sehen die ganze Persönlichkeit in jemandem, wenn er spielt. Ob er bescheiden ist, leichtsinnig, ob er Geduld hat, ob er an die anderen denkt oder nicht.“
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