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Fußspuren in die Vergangenheit
2014 | ZDF/ARTE 90 Min, HD


Der Dokumentarfilm begleitet ein einzigartiges archäologisches Experiment. Im seinem Mittelpunkt stehen Spuren, die unsere Urahnen während der letzten Eiszeit in einigen Bilderhöhlen im Südwesten Frankreichs hinterlassen haben: die Abdrücke nackter Füße, Fersen oder Zehen. Hier stehen die Wissenschaftler vor der schwierigen Aufgabe, diese rätselhaften Zeugnisse der frühen Menschheit zum Sprechen zu bringen. Zum ersten Mal wollen sie sich nicht allein auf die Forschungsmethoden der westlichen Welt verlassen. Sie suchen Unterstützung bei den Buschleuten, den San, bei den besten Fährtensuchern im südlichen Afrika.

Die beiden Kölner Archäologen Tilman Lenssen-Erz und Andreas Pastoors hatten die mutige Idee: Was liegt näher, als das Wissen eines der letzten Jäger- und Sammlervölker der Erde zu nutzen, den reichen Erfahrungsschatz einer uralten Kultur, in der das Lesen von Spuren bis heute zum Alltag gehört?


Buch und Regie: Sylvia Strasser (Paolo-Film)
Kamera: Mark Falk
Schnitt und Animation: Heiko Schweizer
Ton: Serge Lhospice
Mitarbeit: Wolfgang Würker
Redaktion: Marita HübingerZDF/ARTE


Experten unterschiedlicher Lebenswelten und Denkweisen verbünden sich. Auf gleicher Augenhöhe treiben sie eine spannende kriminalistische Spurensicherung voran. Welche neuen Erkenntnisse wird diese unkonventionelle Zusammenarbeit aus dem Dunkel der eiszeitlichen Bilderhöhlen ans Licht befördern? Werden die Fährtensucher in den Abdrücken mehr oder anderes entdecken als die Vertreter der westlichen Wissenschaft?

Das Abenteuer der gemeinsamen Spurensuche nimmt seinen Lauf, in der Kalahari-Wüste und in den Pyrenäen. Wird die Rechnung der Archäologen aufgehen? Sicher ist nur eins: Wenn jemand Fußabdrücke mit Leben füllen kann, dann sind es professionelle Fährtenleser wie Tsamkxao Cigae, C/wi Kxunta und C/wi Thao. Ihrem aufmerksamen Blick entgeht nichts, in der offenen Savanne nicht selten eine Frage von Leben und Tod.



Zum ersten Mal werden Fußabdrücke, die Menschen vor etwa 17.000 Jahren in einigen französischen Bilderhöhlen hinterlassen haben, von erfahrenen Fährtensuchern aus Namibia interpretiert. Ein Feldversuch experimenteller Archäologie, der so noch nie stattgefunden hat.



Aufbruch zur gemeinsamen Spurensicherung in den Savannen der Kalahari-Wüste und in Twyfelfontein. Hier haben die Ahnen der heutigen Buschleute ihre natürliche Umwelt und ihr uraltes Wissen in die Sandsteinfelsen eingraviert.



Das interkulturelle Forschungsteam (von links nach rechts): der Prähistoriker Andreas Pastoors, der Fährtensucher C/wi Kxunta, die amerikanische Anthropologin Megan Biesele, der Fährtensucher Tsamkxao Cigae, der französische Archäologe Jean Clottes, der Fährtensucher C/wi Thao, der Felsbildarchäologe Tilman Lenssen-Erz und der französische Prähistoriker Robert Bégouën.
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